Hinterachslenkung

Die Hinterachslenkung (auch bekannt als Allradlenkung oder Rear-Axle Steering) ist ein fortschrittliches Fahrwerksystem, das von Mercedes-Benz in verschiedenen Fahrzeugmodellen angeboten wird. Diese Technologie ermöglicht es, dass nicht nur die Vorderräder, sondern auch die Hinterräder mitlenken. Dadurch wird das Fahrverhalten, die Agilität und die Manövrierbarkeit des Fahrzeugs in unterschiedlichen Fahrsituationen verbessert.

Funktionsweise:

Die Hinterachslenkung funktioniert, indem sich die Hinterräder des Fahrzeugs abhängig von der Geschwindigkeit in einem bestimmten Winkel mitbewegen. Es gibt zwei Hauptmodi, in denen die Hinterachslenkung arbeitet:

  • Niedrige Geschwindigkeiten (unter ca. 60 km/h): Bei langsamen Geschwindigkeiten, wie sie z.B. beim Parken, Rangieren oder in engen Stadtstraßen vorkommen, lenken die Hinterräder entgegengesetzt zu den Vorderrädern. Das bedeutet, dass wenn der Fahrer die Vorderräder nach links lenkt, sich die Hinterräder leicht nach rechts bewegen. Dadurch wird der Wendekreis deutlich verkleinert, was die Manövrierbarkeit in engen Räumen verbessert. Das Fahrzeug wird dadurch agiler, ähnlich wie ein Fahrzeug mit kürzerem Radstand.

    • Beispiel: Beim Einparken oder in engen Kurven bewegt sich das Heck des Fahrzeugs kontrollierter, was das Manövrieren auf engem Raum deutlich erleichtert.


  • Höhere Geschwindigkeiten (über ca. 60 km/h): Bei höheren Geschwindigkeiten lenken die Hinterräder in die gleiche Richtung wie die Vorderräder. Dies verbessert die Stabilität und das Kurvenverhalten, insbesondere bei schnellen Richtungswechseln oder bei Fahrten auf Autobahnen. Durch das Mitlenken der Hinterräder wird das Fahrzeug stabiler, was das Fahrgefühl sicherer macht und die Fahreigenschaften optimiert.

    • Beispiel: Bei Spurwechseln auf der Autobahn oder schnellen Kurvenfahrten fühlt sich das Fahrzeug direkter und stabiler an, da das Heck dem Fahrzeug mit mehr Präzision folgt.


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